Am Dienstag, den 22.11., fand mein zweiter Fraktion vor Ort Tag in Britz und Buckow statt. Dieser Tag ist dazu bestimmt, in engen Austausch mit Vereinen, Einrichtungen und Firmen und mit den Menschen in meinem Wahlkreis zu kommen, etwas abseits des täglichen Ablaufs.
Der Tag startete mit einem Besuch der Seniorenfreizeitstätte in Alt-Buckow.
Die ehrenamtliche Co-Leiterin der sehr gemütlich eingerichteten Stätte, Frau Monika Rathsack, empfing uns sehr freundlich und erzählte von den Angeboten, der Struktur und den Herausforderungen vor allem in und nach der Pandemie zu bewältigen sind.

Dass die Freizeitstätte von ihr und Frau Winkel mit über 70 Jahren ehrenamtlich und mit großem Engagement seit mehr als 15 Jahren geleitet wird, ist wirklich bewundernswert. Denn eigentlich erfordert der Ort und das Arbeitsaufkommen einen hauptamtlichen Mitarbeitenden. Ich werde mich also nach den Möglichkeiten erkundigen, hier eine Stelle einzurichten. Am schönsten war zum Abschluss die Unterhaltung mit den Seniorinnen und Senioren, die uns mit allerlei Fragen und viel Humor begegneten. Der größte Wunsch: endlich wieder gemeinsam singen zu können. Mal sehen, ob wir da was tun können.

Von der Seniorenfreizeitstätte ging es in die Gradestraße zum Recyclinghof der BSR.
Die landeseigene BSR unterhält hier im Süden Neuköllns einen der größten und modernsten Standorte sowohl in Berlin als auch im deutschlandweiten Vergleich. Ein echter Leuchtturm im Wahlkreis!

Gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Martin Hikel führten uns Herr Dr. Thomas Klöckner, Herr Markus Witt, Frau Dr. Beate Vielhaber und Herr Rangar Schreyer über das Gelände.
Intelligente Verkehrsführung soll Rückstaus auf die Straße verhindern, die Aufteilung der diversen Reststoff- und Müllsorten ist so angeordnet, dass sie nachvollziehbar und praktisch anzufahren sind.
Gefahrenstoffe können vor Ort erkannt und fachgerecht entsorgt werden und die Abgabe von Re-Use Gegenständen, zu gut für den Müll und wiederverwertbar, ist hier möglich.
Ganz im Sinne der Berliner Zero-Waste-Strategie, die ein möglichst müllarmes Verbrauchsverhalten fördert.

Der Standort hat nach hinten eine Entwicklungsfläche, genannt: RIAS-Gelände.
Dieses Gelände bietet optimale Bedingungen für einen sog. „Kreislaufwirtschaftsstandort“, um das gemeinsame Ziel einer klimaneutralen Stadt und einer Abfallvermeidungs- und Verwertungsstrategie schneller zu erreichen.
Die Idee ist, diejenigen Reststoffe des Mülls, die wirklich keiner weiteren Verwertung zugeführt werden können, also Sperrmüllanteile und Altholz, in einer hochmodernen Müllverbrennung thermisch zu nutzen.
Die dabei entstehende Wärme wird dem Kooperationspartner Fernheizwerk Neukölln zur Verfügung gestellt, damit dieser sein Wärmenetz damit anteilig betreibt.
Die Versorgungssicherheit ist die höchstmögliche, die strengsten Bundesimmissionsschutzgesetze werden eingehalten, der Restmüll wird nicht mehr in das ferne Umland verbracht, sondern vor Ort genutzt und das neu entstehende Wohnviertel auf dem RIAS-Gelände könnte auch direkt mit Nahwärme versorgt werden.
Insgesamt ein tolles und nachhaltiges Projekt für Neukölln und ganz Berlin, das ich ausdrücklich unterstütze und auch dafür werbe.

Ein weiterer Punkt, der uns beeindruckt hat, ist, dass die BSR das komplette Gelände so umbaut, dass eine 100% Rückführung von Regenwasser ins Grundwasser ermöglicht wird.
Einem eiszeitlichen Pfuhl im Bereich des RIAS-Geländes wird das komplette Regenwasser des gesamten Geländes zugeführt und somit trägt das BSR-Gelände zum besseren Hydrogleichgewicht des Stadtgebiets bei. Damit ist die BSR tatsächlich ein Vorbild in Sachen Abkoppeln! Chapeau!

Von der Gradestraße über einen kurzen Zwischenstopp für Bürgergespräche am Mohriner Esel ging es zu Fuß weiter den Britzer Damm runter zum SV Stern Britz. Der Verein will den Jugendbereich weiter ausbauen und braucht dafür mehr Platzzeiten und bessere Lichtanlagen. Die Vertreter des Vereins, Herr Kupczyk, Herr Kerßebaum, Herr Letz und Herr Rosin führten mich und die Neuköllner Bezirksstadträtin für Sport, Karin Korte, über das Vereinsgelände und wiesen erneut auf notwendige Erneuerung- und Sanierungsmaßnahmen hin. Es gibt einiges zu tun, von neuen Sitzbänken, über funktionierende Flutlichter und Grünschnitt bis hin zur kompletten Instandsetzung der Umkleidekabinen und Toilettenanlagen. Einiges ist schon angeschoben, für anderes fehlt noch ein bisschen Geld. Definitiv ein Fall für die nächsten Haushaltsverhandlungen.

Abschließend bot ich ein offenes Bürger:innengespräch in der Trattoria di Benni unter dem Motto „Politik und Pizza“ an und bin nach wie vor für Sie und Euch jederzeit ansprechbar.